DORFLADEN

Unser Dorfladen
kaufen - klönen - schlemmen

Die Idee

Der Betreiber des Dorfladens Ruttershausen ist der Verein „Hofgemeinschaft für heilende Arbeit“ e. V. Auf einem historischen Gutshof in der Nähe von Ruttershausen leben Menschen mit und ohne Behinderung in einer gemeinschaftlichen Wohnform zusammen. Sie betreiben dort seit über 35 Jahren einen landwirtschaftlichen Betrieb und produzieren Lebensmittel in Demeterqualität.

Die Dorfgemeinschaft in Ruttershausen trat mit ihrem lang gehegten Wunsch nach einem Dorfladen an die Hofgemeinschaft heran. Die Hofgemeinschaft fand in dem Objekt an der Lahnbrücke einen geeigneten Standort um hier einen Dorfladen mit angeschlossenem Wohnprojekt zu realisieren. Damit möchte sich die Gemeinschaft in das Dorf Ruttershausen integrieren und hier inklusive Wohn-und Arbeitsplätze anbieten.  

So bietet der Dorfladen heute den Grundbedarf an Haushaltsartikeln und Lebensmitteln, der Bistrobereich hat sich zu einem Kommunikationsort im Dorf entwickelt, Feste werden in und um den Laden gefeiert, ein Freundeskreis zur Unterstützung des Ladens hat sich gegründet, zwei Menschen mit Hilfebedarf haben einen Teilzeitarbeitsplatz erhalten, drei Menschen aus Friedelhausen und eine Mitarbeiterin bewohnen Appartments in den oberen Stockwerken des Hauses. Ein Lieferdienst per Lastenrad ist in Planung, ein Außensitzbereich an der Lahn belebt sich. 

Die weitere Entwicklung des Projektes orientiert sich an den Bedürfnissen der Kunden …. 

Zur Geschichte

Seitenansicht 2015, Architekturbüro Ruhl & Geissler
Seitenansicht 2015, Architekturbüro Ruhl & Geissler

Die Häuser Untergasse 1 und 3 befinden sich in der Dorfmitte, direkt am Zusammentreffen der Unter-, Ober- und Mittelgasse. In unmittelbarer Nähe befindet sich die alte Lahnbrücke (erbaut 1901), die Ruttershausen mit dem gegenüber liegenden Ortsteil Kirchberg verbindet und über die jetzt der Lahnradweg führt. Ebenfalls in der Nähe ist eine Bootsanlegestelle. Dieser Lahnübergang ist bereits im Mittelalter als Teil einer alten Heerstraße belegt und bildete über Jahrhunderte – zunächst als Furt, 1591 gab es bereits eine Brücke – die frühere Hauptstraße durch Ruttershausen. 
Hier befindet sich der historische Ortskern mit einstmals fünf Gaststätten im direkten Umfeld der alten Lahnbrücke.

Das Ensemble Untergasse 1 – 3 entstand in der heutigen Form aus der früheren Gastwirtschaft „Zur Tanne“ (Untergasse 1), dem wohl ältesten Fachwerkhaus im Ort (datiert 1684)
Anfang des 20. Jh. kaufte dessen damaliger Besitzer und Wirt Friedrich Schön das benachbarte Anwesen (Untergasse 3) auf Abbruch. An dessen Stelle ließ er 1905 den Saalbau aus massivem Schlackenstein/Backstein errichten und änderte den Namen in „Wirtschaft zum Alten Fritz“
Der hintere Teil des neuen Saales (ursprünglich betrug dort die lichte Raumhöhe knapp 5 m) diente anfangs als Turnhalle
1907 gründeten hier 34 Ruttershäuser Burschen den TV „Gut Heil“ Ruttershausen (heute Turnervereinigung Ruttershausen). Auch einer der beiden Ruttershäuser Gesangvereine wurde hier 1906 gegründet.
Der Sohn von Friedrich Schön betrieb im „Alten Fritz“ zwischen den beiden Weltkriegen zusätzlich zur Gastwirtschaft einen „Spezereihandel“, so bezeichnete man damals einen Dorfladen.

1966 wurde das Anwesen im „Geist der damaligen Zeit“ umgebaut und anschließend abermals umbenannt: Mit „Lillys Diskothek“ – Inhaberin war jetzt Lilly Saßning geb. Schön, Enkelin des oben genannten Friedrich Schön und Großmutter der letzten Eigentümerin Bettina Hendrixson – zog der Rock’n’Roll in Ruttershausen ein.

Seit Anfang dieses Jahrtausends standen die Gebäude leer.

Am 1. Oktober 2015 hat die Hofgemeinschaft das Gebäude übernommen und zu dem genannten Zweck umbauen lassen. Der Baubeginn war im Frühjahr 2016. Es waren strenge denkmalschutzrechtliche Auflagen zu beachten, da das Haus zum Kernbereich der Ruttershäuser Dorfentwicklung (IKEK) gehört. Die vom Architekturbüro Ruhl & Geissler ausgearbeiteten Baupläne lagen vor, die Baugenehmigung wurde im September 2015 erteilt. Viele Hürden mussten genommen werden, um das Gebäude in seinen heutigen Zustand zu versetzen. Der Firma „Der Holzhof“ aus Gerabrumm gelang die Synthese aus moderner Funktionalität und warmer Einkaufsathmosphäre durch die Verwendung von Vollholz und Naturstein bei der Ladeneinrichtung. 

Am 25.November 2017 öffnete sich die Ladentür für die ersten Kunden.

Unser Team - mit Freude dabei

Im Dorfladen arbeiten zur Zeit fünf Verkaufskräfte und zwei Menschen mit Hilfebedarf in Teilzeit.

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